Die Djembé (sprich: Dschembee) ist eine einfellige Bechertrommel aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht.
Die Höhe einer Djembé beträgt üblicherweise etwa 60 Zentimeter, der Durchmesser ihrer Bespannung aus meist geschorenem Ziegenfell etwa 30 Zentimeter. Djemben werden nur mit den bloßen Händen angeschlagen und zeichnen sich durch ein umfangreiches Klangspektrum aus, dessen tiefe Bässe die Djembé der speziellen, kelchförmigen Gestalt ihres Korpus verdankt, der beim Djembéspiel als Helmholtz-Resonator wirkt.
Entscheidend für den Klang der Djembé sind Handspannung und Anschlagpunkt, wobei traditionell meist zwischen drei Grundschlägen unterschieden wird: dem tiefen Bassschlag (bass) in der Mitte des Fells, dem “offenen” Schlag an seinem Rand (open/tone) sowie dem ebenfalls am Fellrand, allerdings peitschenartig geschlagenen slap. Das gesamte Klangspektrum der Djembé jedoch ist weitaus differenzierter – gute Spieltechnik ermöglicht viele weitere feine Nuancen wie leichtes Tippen (taps) mit den Fingerspitzen, Triller mit Zeige- oder Mittelfingern und Doppelschläge (flaps/flams), bei denen beide Hände unmittelbar nacheinander fast gleichzeitig aufkommen. Viele Spieler befestigen schließlich auch noch besondere Rasselbleche (kessings) an ihren Instrumenten, die beim Trommeln einen weiteren, metallisch klappernden Klang (snare) erzeugen.
Es gibt drei Möglichkeiten, eine Djembé zu spielen: stehend, auf einem Stuhl oder aber auf der Djembé selbst sitzend. Der Solist eines Ensembles spielt dabei meist im Stehen, um den Tänzerinnen und Tänzern folgen und direkt auf den Tanzverlauf einwirken zu können. Dazu hängt er die Trommel mit Hilfe eines Bandes oder Tuches um Hals und Oberkörper. Auf einem Stuhl sitzend, kippt man die Trommel leicht nach vorn, damit die Bässe aus der unteren Trommelöffnung nach außen dringen können, hält die Trommel selbst zwischen den Beinen oder fixiert sie mit einem Hüftband oder -tuch. In der dritten Haltung liegt das Instrument auf dem Boden, und der Musiker sitzt etwa auf Höhe der Trommeltaille auf dem Korpus.
Die Haltung beim Spielen soll stets aufrecht und entspannt sein, damit die Arme genug Kraft und Geschwindigkeit entwickeln können. Angeschlagen wird die Djembé dabei mit den bloßen Händen, wobei die Unterarme, wenn man die Hände flach auf die Mitte des Fells legt, in einer Ebene mit dem Trommelfell liegen sollten. Gespielt werden die einzelnen Schläge anschließend aus den Armen heraus, in der Regel abwechselnd mit Rechts und Links – im besten Fall gehen sie dabei fließend ineinander über, so dass schließlich eine Art Tanz der Arme entsteht.
Die Djembémusik ist eine komplexe Verbindung mehrerer Einzelstimmen, die erst im Zusammenspiel den eigentlichen Rhythmus ergeben.
Zu Beginn eines Stückes erklingt meist ein Signal (blocage) des Solisten, dann setzt in dem von ihm bestimmten Tempo die Begleitung ein, zu der man singt und tanzt.
Dabei sollen die Begleitmusiker mit deutlich voneinander abgegrenzten Klängen zunächst einmal für ein solides rhythmisches Fundament (groove) sorgen, auf dessen Grundlage der Solist sich anschließend fließend von einem Klang zum anderen bewegen und dabei diverse Variationen und Solofiguren benutzen kann, um den Tänzern musikalisch zu folgen oder ihnen neue Wendungen vorzugeben. Eine Djembé kann dann als „Solo-Djembé“ bezeichnet werden, wenn sie sich aufgrund ihrer Klangqualitäten klar hörbar vom Spiel des übrigen Ensembles abhebt, wozu das Fell solcher Solo-Djemben meist sehr hoch gestimmt wird.
Soll zu einer anderen Tanzfigur gewechselt werden, spielt der Solist einen Ruf (roulement), der meist aus eine Reihe von Slap-open-Kombinationen besteht. Danach folgt dann wieder die blocage. Diese Reihenfolge wird mit verschiedenen Solofiguren und Tempi wiederholt, bis der Tanz endet. Die besondere Kunst besteht darin, die einzelnen Rhythmusmuster (patterns) so genau auf die Tänzer abzustimmen, dass das gesamte Ensemble, also Trommler und Tänzer, die blocage als gemeinsamen Wendepunkt (break) nutzen können.
Djemben werden sowohl als Solo- als auch als Ensembleinstrument eingesetzt. Die typische Besetzung eines Ensembles besteht dabei aus einer meist etwas höher als die anderen gestimmten Solo-Djembé, ein bis zwei Begleit-Djemben sowie ein bis drei Bass-Trommeln.